Polina Medyulyanova ist eine Komponistin, die wegen Ihres vielseitigen Schaffens bemerkenswert ist. Das gilt besonders für das Komponieren und Arrangieren für alle möglichen Gattungen – von der Vokal- und Instrumentalminiatur bis zur monumentalen Symphonie. Mit Ihrer individuellen philosophischen Konzeption der Musik und ihrer einzigartigen Musiksprache begeistert sie immer wieder ihr Publikum und die Musikforschung. Sie nimmt ihre Inspiration aus der traditionellen Musik Zentralasiens, Japans, Chinas und den Gregorianischen Chorälen. Ihre Musik wurde aufgeführt in Amerika, Asien und Europa. Ur- und Erstaufführungen fanden u. a. bei folgenden Festivals statt: Musik-Woche Gaudeamus (Niederlande 2003-4, 2008), Ilkhom XX (Usbekistan, 2000-2005), Ost trifft West (Italien 2003-4 and 2010), World Sun Songs Festival (Lettland 2008), International Choral Symposium in Kopenhagen (Dänemark 2008), Maroon Setting Festival (Alaska, 2008), the New Paths in Music (USA, 2010), „Überlass es der Zeit“ im Rahmen der Ausstellung „Fontane lesen – mach dir ein Bild davon“ (Deutschland, 2019), Tribute to Saxophonists Elise Hall 100 Years (France, 2024) und Parallel 40´(Deutschland und Niederlande 2024-2025). Viele Rundfunksender übertrugen ihre Werke, unter anderem das Netherlands Radio, KTOO FM Alaska, der Deutschlandrundfunk, das Latvijas Radio Klasika, das Usbekische Fernsehen und der Rundfunk und die BBC3. Viele ihrer Werke wurden aufgenommen vom Kammerorchester des Kulturministeriums Usbekistans unter der Leitung ihres Vaters Dirigent Viktor Medyulyanov. Sie ist Preisträgerin folgender Wettbewerbe: „The Honorable Mention im Gaudeamus Wettbewerb“ (Niederlande 2003, für Ave Maris Stella), Zweiter Preis im „VI Fanny Mendelssohn Wettbewerb“ (Deutschland 2006, für Refractions) und „The Honorable Mention im Goldenen Hanukkah Wettbewerb“ (Russland 2005, für Hitgalut / Revelation). Polina Medyulyanova schloss ihr Studium am Staatlichen Konservatorium Usbekistans in Taschkent im Jahr 1997 in der Klasse der Komposition von Felix Janov-Janovsky und in der Klasse des Klaviers von Sabi Abdullaev ab. Ihr Abschlussprüfungsprojekt war das Ballett Abgrund, uraufgeführt im Theater Ilkhom in Taschkent. Im Zeitraum 1997-1999 absolvierte sie ein Aufbaustudium am Staatlichen Konservatorium Usbekistans. Abschlussprüfungsprojekt war ein Magnifikat für Mezzosopran, Frauenchor und Streichorchester, uraufgeführt in der katholischer Herz-Jesu-Kirche in Taschkent, Usbekistan. Dank den Stipendien von der Mariann Steegmann-Stiftung, Zürich, Schweiz, der Stiftung Laudate Cantate, Bremen, Deutschland und der Sweelinck Stichting, Amsterdam, Niederlande 2007 machte sie ihren Abschluss als Master of Music von Wim Hendricks und Fabio Nieder am Königlichen Konservatorium von Amasterdam. Für die Abschlussprüfung präsentierte sie ein Programm mit geistlicher Musik, zwei Orgelstücke (Shepping und Refractions) und Kapitel I aus dem Evangelium von Johannes für zwei Sänger, Kammerensemble und Orgel. Während des Studiums im Master-Programm in Komposition 2005-2007 bekam sie Orgelunterricht bei Jacques van Oortmerssen und Dirigieren bei Sam ten Velden. Bei die Abschlussprüfung in Komposition 2007 in der St.-Bavo-Kathedrale in Haarlem dirigierte sie ihre eigene Musik und spielte Orgel. Von 2008 bis 2009 war sie bei Jacques van Oortmerssen eine Auftragsstudentin im Fach Orgel. In derselben Zeit studierte sie Klavier- und Kammermusik in den Niederlanden und Deutschland bei Rudolf Jansen, Alexander Malter, Semjon Skigin und Michael Denhoff Ihr Verständnis für die Fähigkeit der menschlichen Stimme und der unterschiedlichsten Musikinstrumente inspiriert Polina Medyulyanova, ihre Werke in beiden Gattungen als Vokal- und Instrumentalmusik zu komponieren. Das führte sie zu enger Zusammenarbeit mit vielen Ensemblen, Dirigenten und Solisten, darunter Elizabeth Wilson und the Xenia Quartet (Italien), The Carducci Quartet (Ireland), Markus Hochuli (Schweiz), Olivia Vermeulen (Niederlande), Raaf Hekkema und Nora Mulder (Niederlande), Romain Bischoff und VocaalLAB (Niederlande), Bas Wiegers and Nieuw Ensemble (Niederlande), Raphaela Danksagmüller und Ensemble Zerafin (Niederlande), Delta Saxophone Quartet (GB), Jan Schulte-Bunert und Clair-Obscure Saxophone Quartet (Deutschland), Maris Sirmais und Choir Kamer… (Lettland), Luis Aguirre und Sonor Ensemble (Spanien), Loic Pierre und Chor Mikrokosmos (Frankreich), Viktor Medyulyanov und Kammerorchester des Kulturministeriums Usbekistans (Usbekistan), Henrik Schaefer (Deutschland) und Holland Symphonia (Niederlande). Seit 2011 konzentriert sich Polina Medyulyanova auf Kammermusik. Das wurde geprägt durch die enge Zusammenarbeit mit der Sopranistin Dorothea Kares (Deutschland), Mezzosopranen Gudrún Ólafsdóttir (Island) und Sigrid Wiedemann (Deutschland), dem Gittaristen Francisco Javier Jáuregui (Spanien/Island), Pianisten Boris Schönleber (Deutschland), der Harfenistin Beatrice Guillermin (Frankreich), mit dem the Belifante String Quartet (Niederlande) und den Saxophonisten Nicolas Prost, Alexandre Souillart und Philippe Geiss (Frankreich). Als Auftragskomponistin und Konzertpianistin in Amsterdam gründete Polina Medyulyanova 2006 ein aktives Duo mit Mezzosopran Antje Siefert (Deutschland). Die Künstlerinnen widmen sich der Aufführungen klassischer und moderner Musik. Deren Zusammenarbeit führte das Duo auf unetrschiedliche Bühnen und Musiksalons europaweit, in die Rilke-Stiftung in Sierra, Schwiez, ins Schumannhaus in Bonn, Deutschland und den Kammermusikzaal der Kirche Unser Lieben Frauen Bremen, Deutschland. Ein Großteil der Rilke Vertonungen von Polina Medyulyanova wurden für Antja Siefert komponiert. Neben ihrer Tätigkeit als Auftragskomponistin, Konzerpianistin, Musiklehrerin und Integral-therapeutischen Musikpädagogin studiert Polina Medyulyanova derzeit die Musiktherapie an der Universität der Künste ArtEZ in Enschede in den Niederlanden. Ihr Credo als professionelle Musikerin und werdende Musiktherapeutin ist die feste Überzeugung, dass Musik ein einzigartiges und universelles Mittel zur Aktivierung von Ressourcen und zur Kommunikation ist; eine Energiequelle und eine Oase der Ruhe in unserer hektischen Welt ist. Diese Überzeugung motiviert sie immer wieder, sich auf neue Projekte einzulassen und neue Horizonte zu erkunden.
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